Willkommen in der DTB-Community! Chinesisches Yoga, wie es im DTB-Verband praktiziert wird, zielt auf Selbstheilung und betont neben Asanas fließende Bewegungen. Aus der Vereinigung von Körperlichem und Geistig-Seelischem erwachsen Innere Verbundenheit und Stabile Befindlichkeit. Dies gilt vielen als Königsweg zum Ausschöpfen ihrer Potenziale. Eingebettet in CHAN-Meditation, TCM, Yin-Yang-Pinzip und DAO-Philosophie des steten Wandels ist DTB-YOGA umfassend, effektiv und authentisch.
Toby Threadgill verfügt als offizieller Kaisho (Vorstand) der von seinem Lehrer gegründeten Takamura-Ryuha über profundes Wissen, das für das Chinesische Yoga des DTB-Dachverbands gut nutzbar ist. Insbesondere zählen dazu die aus dem Wushu / Kungfu stammenden Übungen des "Nairiki", die Innere Kraftlinien nutzen statt "Gairiki (segmentierte Energien)". Solche überlieferten Bujutsu-Essentials der Samurai gehen auf chinesische Taiji-Prinzipien zurück und dienen als anschauliche Erklärungsmuster in DTB-Fortbildungen.
Neben Gemeinsamkeiten der verbundenen Körperstruktur (Connectedness, Musubi, Budo-Body) und der Stabilität (Verwurzelung / Rootedness) gehören dazu auch Prinzipien Innerer Kraft (Neijia) und Elemente der Spiritualität (u. a. Zen, Dao-Philosophie, Transformation / Transzendenz). Hier wird die Körper-Geist-Verbindung des Chinesischen Yoga direkt "anfassbar".
Hilfreich für ein tieferes Verständnis ist insbesondere die Strategie des Wechsels von verbundenen und unverbundenen Bewegungungen (Ju-No-Musubi, Go-No-Musubi). Wie im Tuishou (Push Hands) geht es darum, die Balance des Partners zu brechen. Dies läßt sich mit den Nairiki-Übungen des Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu gut demonstrieren.
In diesem Artikel berichtet DTB-Ausbilder Dr. Stephan Langhoff über seine neuen Forschungen. Sie spannen einen weiten Bogen, der Indien, China und Japan einbezieht. Seine Erkenntnisse sind übergreifender Natur und können vielfältige Synergien schaffen. Sie beziehen sich nicht nur auf chinesische und japanische Praktiken sondern eröffnen den Blick auf indische Vorläufer-Formen. Weiterlesen: Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.
Auf Lehrgängen bekräftigt Toby Threadgill des öfteren seine These, daß Shindo Yoshin Ryu Jujutsu seine technischen Wurzeln im chinesischen Wushu habe. Was liegt also näher, als einfach "eins und eins zusammenzuzählen"? Zumal auch mein Karate-Lehrer Teruo Kono stets Bezug nahm zu chinesischen Elementen und Prinzipien des Wado-Ryu. All dies steht in engem Zusammenhang mit den DTB-Satzungszielen und westlicher Gesundheitsbildung.
Das Chinesische Yoga hat aus der indischen Urform Prinzipien der Vereinigung von Körperlichem, Geistigem und Seelischem übernommen und weiterentwickelt im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), Zen-Buddhismus und der Dao-Philosophie des "Tiandiren (Himmel-Erde-Mensch)". Zum ganzen Bild gehört dabei auch die japanische Kultur und Tradition des Bujutsu. Siehe die Doku Qigong und Chinesisches Yoga - Verbände in Deutschland .
War die Samurai-Kampfkunst "Shindo Yoshin Ryu Jujutsu" früher nur wenigen bekannt, so hat sich dies im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte weltweit verändert. Zwar ist die Hauptlinie des Domonkai-Verbandes mittlerweile nicht mehr existent, aber es hat sich ein autorisierter Nebenzweig erhalten: Das "Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu". Dessen Yoshinkai-Verband unter der Leitung von Toby Threadgill fördert und verbreitet weltweit diese Koryu-Schule.
Das 1864 von Katsunosuke Matsuoka begründete kann auf eine jahrunderte lange Historie zurückblicken, die über Y. Shirobei Akiyama hinaus auf chinesische Vorläufer hindeutet. Deren Wushu-Prinzipien fokussieren auf Nachgiebigkeit, Flexibilität und eine Körper-Geist-Einheit, wie sie bereits im indischen Yoga zu finden ist. Für die DTB-Fortbildungen eröffnet sich hier ein weites Feld des "Chinesischen Yoga". Dazu sind Threadgill-Seminare als Lizenzfortbildungen seit 2012 anerkannt.
Traditionelle Elemente aus dem chinesischen Wushu / Kungfu und haben sich bis heute im japanischen Budo erhalten - beispielsweise in Threadgills Takamura-ha. Gut zu erklären sind diese Zusammenhänge nicht nur am Beispiel obiger Partner-Übungen sondern auch an den acht "Nairiki-No-Gyo (Übungen zur Stärkung innnerer Kraft)".
Toby Threadgill hat als derzeit höchster Repräsentant wohl den besten Überblick über den "State Of The Art". Für den DTB-Dachverband hat er ein internationales Seminar in Hamburg geleitet, das für DTB-Lehrbeauftragte als Lizenzverlängerung anerkannt ist. Threadgill Sensei hat zudem zusammen mit Ohgami Sensei ein Grundlagen-Werk erster Güte veröffentlicht: Shindo Yoshin Ryu - History And Technique". Mehr dazu: Toby Threadgill / Shindo Yoshin Ryu Jujutsu in Hamburg.
Der US-Amerikaner begann sein Training 1985 bei Großmeister Takamura Yukiyoshi (ursprünglicher Name Obata Yukiyoshi), dem Gründer der Nebenlinie "Takamura-ha Shindo Yoshin-ryu Jujutsu". Die Ryuha ist tief geprägt von Shintoismus, Kami-Gottheiten, Tempeln und Schreinen - ihr Name bedeutete zeitweilig "heilig". Seit Yukiyoshi Obata seinen Familiennamen änderte zur Verehrung von Takamura, dem Gründer des Takamura-No-Ono-Tempels, hat sich das sakrale Fundament weiter gefestigt.
Wer sich für weitere Details zu den Nairiki interessiert, findet im Internet reichhaltige Materialien. Neben Artikel von Lehrgängen auch Video-Mitschnitte. Kürzlich wurde auch die Threadgill produzierte Lehr-DVD von einem Schüler online gestellt. Dies ist auch lehrreich für viele Karate-Clubs, Sportstudios und SYR-Dojos die diese DVD von Threadgill nicht erhalten haben. Doch weiterhin sind etliche Web-Statements - selbst von SYR-Experten - unrichtig bzw widersprechen diametral der Meinung von Threadgill Sensei, der ja offiziell die Leitlinien des Yoshin-Kai repräsentiert. Die Frage steht im Raum, ob es in den "inneren SYR-Zirkeln" keine einheitliche Doktrin mehr gibt und ob der Fakten-Check nicht mehr beachtet wird.
Kürzlich erhielt ich eine interessante Anfrage. Es ging allgemein um die Ausrichtung von Seminaren, die von Tobin E. Threadgill geleitet werden. Aber es ging auch darum, welchen "Spirit" die Threadgill-Seminare / Master-Classes auf die Teilnehmenden haben. Das häufige Thematisieren der "Nairiki-No-Gyo" seitens des Kaisho des Shindo Yoshin Ryu Jujutsu auf seinen Lehrgängen hat den Höhenflug des Chinesischen Yoga im DTB-Dachverband stark inspiriert.
Die Frage lautete konkret: Gehört diese "vom Himmel inspirierte Übungsreihe" auch zum Chinesischen Yoga? Meine kurze Antwort darauf war "Ja", und ich bin in einem früheren Artikel auf einige faszinierende Aspekte eingegangen, die ich über Jahrzehnte in historischer und technischer Hinsicht erforschen konnte. Siehe dazu Die "Nairiki No Gyo" - Grundlagen, Prinzipien, Übungsformen.
Im Wado-Ryu-Karate, wie ich es von Großmeister Teruo Kono vermittelt bekam, wurden die Nairiki-Kata nur ansatzweise thematisiert. Besonders für Karateka sind die Threadgill-Lehrgänge daher eine inspirierende Quelle für neue Erkenntnisse. Auch für meine internationalen Forschungen ergeben sich größere Kontexte, die von Japan über China bis nach Indien reichen.
Denn es existieren etliche Techniken mit großen Ähnlichkeiten zu Yoga-Asanas. Gleiches gilt für die Lehrinhalte meiner chinesischen Lehrmeister des Qigong und Tai Chi Chuan (Taijquan). Dies betriff Seminare mit den Großmeistern Yang Zhenduo, Fu Zhongwen. Auch die Schriften des Altmeisters Yang Chengfu belegen das gemeinsame Taiji-Prinzip.
Diese vom Meister selbst produzierten Lektionen sind mir persönlich eine exzellente Hilfe. Weltweit gibt es meines Wissens nur diese eine Lehr-DVD. Erklärt werden darauf alle Nairiki und auch Kunren.. Aber dieses einzigartige Meisterwerk ist nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht und daher nicht zu kaufen. Ich selber habe die DVD vom Meister erhalten. Sie ist mir eine unschätzbare Hilfe bei meinen Forschungen und meinem eigenen Training.
Auch kann ich mit dieser Hilfe aus erster Hand Fragen meiner Schüler viel besser beantworten. Dabei lege ich besonderen Wert auf die "Important Points" des Meisters zu den einzelnen Übungen.
Es gibt neuerdings eine Website eines Threadgill-Schülers, der Teile der Threadgill-DVD im Internet publiziert hat, obwohl der Kaisho damit nicht einverstanden sein dürfte! Ich poste diesen Link nicht, da dies sicherlich nicht in seinem Sinne wäre. Dennoch wünsche ich den Nairiki-Übungen eine weite Verbreitung - weit über die SYR-Community hinaus.
Hinweis zur "TSYR-Community": Forschungen und Recherchen gestalten sich schwierig. Vieles ist geheim und bleibt "Inneren Kreisen" Eimgeweihter vorbehalten. Und selbst diese Experten sind uneins - manche beharren eisern selbst auf längst Widerlegtem oder haben wenig Interesse nach dem "Blick über den Horizont". All dies wird im DTB dokumentiert und analysiert.
Autor Dr. Stephan Langhoff ist seit Jahrzehnten bekannt als Schöpfer eines integralen Lehransatzes für Chinesisches Yoga (die drei chinesischen Fachbereiche Tai Chi, Qigong und deren Tuishou-Partner-Formate). Seine sino-japanischen Forschungen beziehen sich u. a. auf Aikido, Judo, Jujutsu, Karate und Yoga-Asanas. Webseite: Dr. phil. Stephan Langhoff.
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"Nairiki" Die acht Nairiki-No-Gyo werden bezeichnet als "vom Himmel inspirierte Lehren der Inneren Kraft": Quelle: Nairiki-No-Gyo - Übungen für Innere Kraft.
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genauer "zunehmender Mond nach drei Tagen".
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Evergreen, Colorado, United States · Administrative and Technical Leader · Toby Threadgill und Takamura-ha Shindo Yoshin Kai
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Update 4: Threadgill Seminars 2023 For 2023 there are several important seminars scheduled all over the globe and led by Toby Threadgill. As usual, the topics cover a wide variety of T-SYR aspects. In 2023 there seems to begin a new era concerning the formats of instruction. TSYR-members form an extra "master-class for the inner circle" whereas Wadokas and other interested martial artists get taught in a different group set aside. Whether this new concept will be continued in the future remains to be seen. There will be seminars in Berlin in late in 2023.